Besuch und Vortrag des italienischen Botschafters S.E. Pietro Benassi
Am 28. November 2017 besuchte seine Exzellenz, der italienische Botschafter Pietro Benassi Göttingen und die Universität. Im Zuge dieses Besuchs hielt er einen Vortrag zum Thema „Italien und Deutschland – gemeinsame Verantwortung für das Europäische Projekt“. Auch die Bedeutung der italienischen Sprache an deutschen Universitäten wurde durch die einführenden Worte von Prof. Dr. Franziska Meier, Direktorin des Seminars für Romanische Philologie an der Universität Göttingen, hervorgehoben.
In seinem Vortrag betonte der Botschafter die Verantwortung, welche die EU-Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Italien, besonders aber die junge Generation für die Europäische Union tragen. Er hob hervor, dass für die jungen Menschen in Europa mehr getan werden müsste – zum Beispiel durch die Einrichtung eines europäischen Bildungsraums, wie auf dem EU-Gipfel in Göteborg Mitte November vorgeschlagen wurde. Bei ihnen sei eine große Neugier vorhanden, andere Kulturen kennenzulernen, und dies könnte beispielsweise durch einen Ausbau des Erasmus-Programmes gestärkt werden.
Zusätzlich wünschte er sich eine höhere Relevanz des Italienischen an deutschen Hochschulen. Dies könnte beispielsweise durch die Eröffnung eines italienischen Zentrums oder durch die Stärkung von Double Degree-Studiengängen geschehen.
In seiner Rede befasste sich der Botschafter auch mit der Europäischen Union selbst. 2017 sei ein wichtiges Europäisches Jahr gewesen, was einerseits unter dem Zeichen des Abschieds stand, zum Beispiel der Brexit, andererseits auch durch große Verantwortung gekennzeichnet war, beispielsweise hinsichtlich der Flüchtlingsbewegungen. Abschließend betonte er, dass ein starker Wille zur Zusammenarbeit in Europa vorhanden sei und sowohl Italien als auch Deutschland bereit seien, in Europa zu investieren – eine „Investition in die Zukunft“, welche nach seinem Wunsch mit viel Solidarität einherginge.
Im Anschluss an seinen Vortrag traf sich der Botschafter, der in Begleitung des Generalkonsuls aus Hannover, Giorgio Taborri, sowie des Leiters des italienischen Kulturinstituts, Prof. Dr. Luigi Reitani, die Universität Göttingen besuchte, mit der Vizepräsidentin für Internationales, Prof. Dr. Hiltraud Casper-Hehne, und weiteren Vertretern der Universität Göttingen, insbesondere der Philosophischen Fakultät. Im Zentrum dieser Treffen stand unter anderem, die Wichtigkeit der italienischen Sprache an der Universität weiter zu stärken.