Sino-German Symposium on Social Computing

Dank der schnellen Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien haben einzelne Nutzer, Unternehmen, Regierungen und andere Institutionen Zugriff auf eine Vielzahl von Daten. Solche Daten können zum Informationsaustausch, zur Unterhaltung, für das Verständnis von individuellen Verhaltensweisen und sozialen Problemen oder sogar für Geschäftsentscheidungen verwendet werden. „Social Computing“ ist eine neue Fachdisziplin, in der diese Themen behandelt werden. Insbesondere werden Forschungsfragen im Kontext sozialer Netzwerke und der damit verbundenen großen Datenmengen untersucht.

Das „Sino-German Symposium on Social Computing“ fand vom 28. August bis 2. September 2016 in Göttingen statt und wurde vom Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ) zusammen mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der National Science Foundation of China gefördert. Zu den Co-Sponsoren zählen das Akademische Konfuzius-Institut Göttingen, das Sino-German Institute of Social Computing, die Nanjing Universität, das Center for Social Network Research der Tsinghua Universität, der Sektor für Soziologische Netzwerkforschung der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), sowie der Sektor für sozial Netzwerke und Sozialkapital der Chinesischen Gesellschaft für Soziologie (CSA).

Das Symposium brachte mehr als 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und China zusammen. Gleichzeitig konnte das Symposium führende Forscher im Bereich Social Computing einladen, die ihrerseits aus  verschiedenen Disziplinen, wie zum Beispiel Informatik, Statistik, Physik, Wirtschaft und Unternehmensführung, Soziologie, Sozialpsychologie, Kommunikationswissenschaften oder der medizinischen Wissenschaft ansprechen.

Prof. Dr. Xiaoming Fu vom Institut für Informatik der Universität Göttingen organisierte das Symposium zusammen mit Prof. Dr. Wenzhong Li von der Universität Nanjing in China. Das Programm des Symposiums umfasste neun Sitzungen mit mehr als 30 Präsentationen zu aktuellen Forschungsergebnissen.

Prof. Dr. John Mohr (University of California, Santa Barbara, USA), Prof. Dr. Peter Gloor (Massachusetts Institute of Technology, USA) und Prof. Dr. Sophie Mützel von der UniversitätLuzern (Schweiz) hielten Keynote-Vorträge, in denen sie ihre Erfahrungen und Visionen in Bezug auf interdisziplinäre Social-Computing-Forschung teilten. In einer Poster-Session stellten acht Forscher ihre Arbeit mit dem Fokus auf Datensätze und empirische Sozialnetzwerkanalysen vor. In zwei Brainstorming-Sitzungen wurden mögliche Kollaborationen unter Symposiums-Teilnehmern diskutiert. Zudem standen Laborbesichtigungen und Peer-to-Peer-Diskussionen auf dem Programm.

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